– Technische Gruppe der Samtgemeindefeuerwehr hat Workshop für die Feuerwehren abgehalten –
Verkehrsunfälle treten im Einsatzspektrum der Freiwilligen Feuerwehren immer wieder zu Tage. Umso wichtiger ist es, diese Szenarien zu üben, damit die Handgriffe im Einsatzfall sicher beherrscht werden. In der Samtgemeinde Sottrum besteht zu Verkehrsunfällen eine einheitliche Strategie um eine einheitliche Ausbildung und eine einheitliche Vorgehensweise bei realen Einsätzen zu gewährleisten und die Zusammenarbeit der 15 Ortswehren untereinander zu stärken.
Einen ganzen Samstag haben sich die Ortswehren mit Rettungsgerät mit diesem Konzept in Form eines Theorieteils und mit Übungen in der Praxis beschäftigt und haben sich somit zum Thema Verkehrsunfälle fortgebildet.
Hauptsächlich galt diese Schulung den ausgebildeten Gruppenführern, die als Multiplikatoren in den einzelnen Ortswehren innerhalb der Samtgemeinde Sottrum dienen. Ihr erworbenes Wissen soll fortan in den jeweiligen Übungsdiensten der einzelnen Ortswehren herangetragen werden und hierdurch ein einheitlicher Standard weiter etabliert werden. Nachdem im vergangenen Jahr bereits einheitliches Material für alle 15 Ortswehren angeschafft wurde und ein Workshop allgemein zum Thema Verkehrsunfälle abgehalten wurde, wurde dieses Thema in diesem Jahr weiter vertieft – insbesondere für den Teil mit Rettungsgerät.
Der Fortbildungstag startete für die Einsatzkräfte mit einem theoretischen Teil. Anhand einer Präsentation wurden Grundlagen und verschiedene Vorgehensweisen zu Verkehrsunfällen geschult. Insbesondere wurde auf folgende Themen im theoretischen Teil eingegangen, zum Beispiel: Rettungskartenabfrage, E-Call, das Sichern und Stabilisieren eines Unfallfahrzeuges, alternative Antriebe bei Einsätzen zur technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, Einsatz des Rettungsgerätes inklusive verschiedener Rettungstechniken sowie Brandschutz bei Verkehrsunfällen.
Während des Theorieteils wurde auch eine Pause eingelegt mit einem gemeinsamen Frühstück, was bei den Anwesenden zur guten Stimmung den Tag über beitrug. Ebenso gab es zum Abschluss nach dem Praxisteil am Nachmittag Bratwurst vom Grill im Brötchen zur gemeinsamen Abrundung des erfolgreichen Schulungstags.
Am Nachmittag ging es dann an das Üben des erworbenen Wissens in den Praxisteil. In einer Stationsausbildung wurden zunächst folgende zwei Stationen nochmals geübt: aufgeteilt in zwei Gruppen galt es zwei verschiedene Lagen abzuarbeiten. Zuerst wurde ein Verkehrsunfall eines PKWs simuliert, der auf allen vier Rädern verunfallt war. Hieran wurde eine Erkundung durchgeführt, das Sichern und Stabilisieren geübt und verschiedene Techniken des Glasmanagements miteinander verglichen. Hierbei wurden auch Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen. In der zweiten Lage war der PKW im simulierten Verkehrsunfall auf der Seite zum Liegen gekommen. So galt es hier nach der Erkundung und Sicherung des PKWs eine Stabilisierung mittels des Stabfast-Systems auszuführen. Abschließend erfolgte die technische Rettung eines Personen-Dummys aus dem PKW durch den Einsatz des Rettungsgerätes, wobei auf die verschiedenen Rettungsmodi, die verschiedenen Öffnungsstadien und die Betreuung der Verletzten eingegangen wurde.


Im Anschluss folgte dann eine gemeinsame Station, bei der der Einsatz des Paratech-Systems vorgeführt wurde. Dieses System wurde in diesem Fall an einem Szenario eingesetzt, bei dem ein PKW unter einem LKW-Auflieger gefahren war.
Um realitätsnah üben zu können, wurden für alle Einsatzszenarien entsprechende Übungs-PKWs benötigt. Für die Unterstützung bei der Beschaffung und Entsorgung dieser Schrottautos als Übungsobjekte, bedanken sich die Feuerwehren der Samtgemeinde ganz herzlich bei den örtlichen Autohäusern Windeler aus Reeßum und Hesse aus Sottrum sowie Firma Eckhoff.
Diese Unterstützung war entscheidend für die praxisnahe Durchführung der Übung, was auch der Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger dient.
Organisiert und durchgeführt wurde diese lang vorbereitete Fortbildung durch die beiden Gruppenführer der technischen Gruppe der Samtgemeindefeuerwehr Sottrum Fabian Zill aus Sottrum und Sven Peter aus Hassendorf. Zusammen mit den weiteren Mitgliedern der technischen Gruppe haben diese den Workshop gestaltet. Dieses ist ein Zusammenschluss von mehreren Kameradinnen und Kameraden verschiedener Ortswehren der Samtgemeinde Sottrum, die sich hauptsächlich mit den Themen der technischen Unfallrettung und Gefahrguteinsätzen bei ihren Übungsdiensten beschäftigt.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmern wertvolle Einblicke in die technische Unfallrettung bei Verkehrsunfällen. Interessierte Bürger, die gerne bei der Feuerwehr mitarbeiten möchten, sind eingeladen, weitere Informationen auf unserer Internetseite zu erhalten. Die jeweiligen Ansprechpartner der einzelnen Ortsfeuerwehren aus den Orten der Samtgemeinde Sottrum sind unter https://feuerwehr-sottrum.de/ zu finden. Diese relativ neue Homepage ist seit circa einem Jahr online und so werden dort die Samtgemeindefeuerwehr und die einzelnen Ortsfeuerwehren vorgestellt. Auch sind aktuelle Informationen und Berichte zu Feuerwehreinsätzen dort zu finden. Durch gute materielle Ausstattung, bereitgestellt durch den Träger der Feuerwehren, der Samtgemeinde Sottrum, kameradschaftliches Miteinander, Aus- und Weiterbildung sowie aktive Kameradinnen und Kameraden wird die Sicherheit aller Einwohner der Samtgemeinde Sottrum und darüber hinaus gewährleistet – jeder kann einen Teil dieses „Teams Feuerwehr“ sein und werden. Die Feuerwehren der Samtgemeinde Sottrum freuen sich auf die Teilnahme weiterer Interessierter an ihren Übungsdiensten – über die Ortsbrandmeister als Ansprechpartner der einzelnen Ortswehren kann gerne Kontakt zu der Ortsfeuerwehr des jeweiligen Wohnortes aufgenommen werden um in den Bereich Feuerwehr hineinzuschnuppern und anschließend ein aktives Mitglied zu werden.